Willkommen auf der CNC-Webseite von Tino Bellmann!

Vorwort und Vorgeschichte

CNC-Maschine, Prototyp 1 mit Schrittmotorsteuerung EMIS SMC 800 Wir schreiben das Jahr 1998.

Bereits seit langer Zeit wünsche ich mir, eine eigene, kleine CNC-Maschine zu haben. Man hat schnell einmal etwas zu fräsen, wenn man Hobbybastler im Bereich Holz bzw. Elektronik ist. Leider sind die "handelsüblichen" CNC-Maschinen nicht gerade das, was man sehr preiswert nennen kann. Für den Hobbybereich gab es (damals) so gut wie keine Anbieter. Warum also nicht selber bauen?

Seitens der Elektronik und der Ansteuersoftware hatte ich kaum Bedenken, eine derartige Maschine selbst zu bauen. Lediglich der mechanische Teil machte mir große Sorgen, da meine Werkstatt für solche Arbeiten nicht ausgerüstet ist und mir im Bereich Metallverarbeitung das nötige Fachwissen fehlt.

Im Sommer 1998 bahnte sich zufällig ein Kontakt zu einem früheren Schulkameraden an, welcher heute Werkzeugmachermeister ist. Er hatte keinerlei Bedenken, den mechanischen Teil umzusetzen. Bereits vorhandene CNC-Dreh- und Fräsmaschinen für die Metallverarbeitung konnten beim Bau unserer ersten Minimaschine genutzt werden. In dieser Konstellation konnte eigentlich nichts mehr schiefgehen. Das war der Zeitpunkt, wo aus dem wagen Vorhaben "Ich baue eine CNC-Maschine" das gemeinsame Projekt "Wir bauen eine CNC-Maschine" wurde.

Schon wenige Wochen später (Ab und zu müssen wir auch mal arbeiten - deswegen "Schon nach wenigen Wochen") stand der Prototyp der ersten computergesteuerten Maschine in meinem "Geheimlabor". Etwas exotisch sah das Gerät schon aus! Es ging aber nicht darum, einen Designpreis zu gewinnen - reine Funktionalität war das Ziel.

(Nachtrag vom 1. November 1999: Mittlerweile gibt es bei uns schon mehrere Maschinen, welche allerdings "oft geupdatet" bzw. "an neue Erkenntnisse angepaßt" werden.)

Der Maschinenvorschub kann über die Software von 0,01 mm bis 20 mm pro Sekunde eingestellt werden. Alle mechanischen Einheiten sind trotz der etwas "wilden" Bauweise leichtgängig und spielfrei (bzw. kaum meßbar). Beim (Wir konnten es nicht erwarten, deshalb viel zu früh durchgeführten ersten) Probefräsen an der noch nicht fertig justierten ersten Maschine wurden Maßabweichungen < 0,2 mm gemessen. Die Grundauflösung der Maschine ist < 0,01 mm. Sie errechnet sich aus dem Schrittwinkel der Motoren und der Steigung der Spindeln. Die Wiederholgenauigkeit hängt übrigens sehr von der Bauart der Referenzschalter ab. Das beste Material ist daher wieder gerade gut genug.