Verwendete CNC-Hardware



Parallel zur mechanischen Bauzeit entwickelte ich die Schrittmotorsteuerung und die Software. Die selbst konstruierte Elektronik mitsamt der selbstgeschriebenen Software verwarf ich nach einiger Zeit, weil es Probleme bei der Bauteilbeschaffung gab. Statt dessen fand ich einen Hersteller (EMIS / Weiden) für eine komplett montierte Schrittmotorsteuerung vom Typ SMC 800 / 1500. Die Karte konnte man bei Conrad Electronic bestellen - anschliessen und fertig. Die gesparte Zeit investierte ich lieber in meine Software.
CNC Steuerung SMC 800
SMC 800
Die SMC800 bzw. SMC1500 wird über den Parallelport eines normalen PC mit Daten versorgt. Ich verwendete zur Ansteuerung bereits verschrottete 386/486SX/486er ab 33 MHz Takt und 4 MB RAM (Benötigt wird aber nur unterer DOS-Speicher). Mit 386er Rechnern kann man bereits Schrittmotor- Taktraten bis 1500 Hertz erzeugen, welche für Bearbeitungsvorgänge wie Konturenfräsen schon zu hoch sind. (In Abhängigkeit von der Spindelsteigung). Der Steuerung liegt beim Kauf eine Diskette mit dem Programm SMC800.EXE bei, das zum Testen der Mechanik ausreichend ist. Ich schrieb als ersten Ansatz ein kleines Programm, welches HPGL-Dateien in das interne Format "SMC" umsetzt. Somit war es auch möglich, mit dem Programm SMC800.EXE HPGL-Dateien auszugeben. Aufgrund der spartanischen Ausstattung des Programmes und insbesondere der falschen Referenzierung der Z-Achse (Zuerst statt zuletzt !!!) muß man aber einschätzen, daß das Programm SMC800.EXE wohl doch nur zur Demonstration der Schrittmotorsteuerkarte gedacht ist. übrigens hat sich die SMC800 bei uns nicht lang gehalten, denn der Kühlkörper eines Treiberchips fiel ab und der Chip brannte durch. Wir stiegen später auf die größere SMC1500-Steuerung um, die wesentlich höhere Ströme an die Schrittmotoren abgibt und eine Aktivkühlung hat.

Weiterhin befindet sich auch ein verwertbares Quelltext-Gerüst für die hardwarenahe Motorensteuerung auf der Disk des Herstellers. Diese Pascal- Unit wurde komplett überarbeitet, angepaßt bzw. verbessert. Erstellt wurde ein kompaktes Programm mit Maschinen- Überwachungsmonitor, Koordinatenanzeige, Funktionstastensteuerung und einer Unit zum Interpretieren von HPGL- Zeichnungsdaten. (Nachtrag 1.11.1999: Mittlerweile sind wir längst an die Grenzen des Quellcode-Gerüstes gestoßen und haben einen komplett neuen Motortreiber selbst entwickelt, den wir aus verständlichen Gründen NICHT hier zum Download anbieten.)
Das Programm ist so klein, daß der Steuerrechner eigentlich keine Festplatte benötigt. Beim Lesen der Zwischendaten von der Diskette treten dann allerdings gelegentliche Verfahrpausen von 1-2 Sekunden auf. (Evl. behebbar, indem man einen RAMDrive konfiguriert und beim Systemstart mittels Autoexec - Befehlen alles in dieses RAMlaufwerk kopiert.) DOS- Systemdateien, CNC.EXE und die HPGL- Zeichnungsdateien passen bequem auf eine 720 KByte-Diskette ! Der Quelltext liegt in Microsoft Quickpascal vor. Die hier vorliegende Version heißt 1.0.