CNC-Fräswerkzeuge und CNC-Frässpindeln

Eingesetzt werden HSS- & Hartmetall- Fräswerkzeuge von 0,6 bis 8 Millimetern Durchmesser, abhängig vom Maschinentyp, Bearbeitungsmaterial und Fräsaggregat. Hartmetallfräser eignen sich für Kunststoffe und Holzwerkstoffe wie Sperrholz, MDF-Platten oder Möbelbauplatten. Bei Einhaltung der technischen Vorgaben (Schnittgeschwindigkeit, Rundlauf usw.) und der Arbeitsschutzvorschriften (Lärmschutz, Abdeckungen, Schutzbrillen, festes Aufspannen der Werkstücke) kann man diese Fräser bei Drehzahlen bis zu 50000 U/min einsetzen. HSS-Werkzeuge sollte man dagegen bei der Massivholzbearbeitung einsetzen.

Haupt"todes"ursache der Fräswerkzeuge waren übrigens Vibrationen oder zu schnelle Verfahrwege. Besonders die Ausgaben für dünne Hartmetall-Fräser unter einem Millimeter Durchmesser gehen dann schnell an den Geldbeutel.
Hartmetallfräser
Hartmetallfräser: Links 2,3 mm | Mitte 1,2 mm | Rechts 0,6 mm(Durchmesser)

Alle Spannzangen für die vorgenannten Geräte wurden -sowohl aus Kosten- als auch aus Qualitätsgründen- selbst auf einer CNC-Drehbank angefertigt, geschlitzt und gehärtet.

Als Fräseinheit wurde zuerst ein Proxxon Feinbohrschleifer FBS 220/E mit 20000 Umdrehungen pro Minute verwendet. Dieser erwies sich leider -trotz mehrerer Umtauschaktionen beim Händler- als nicht sehr langlebig. Wir haben ihn eigentlich nur gekauft, weil wir ihn bei einem professionellen Hersteller von CNC-Maschinen auf dem Foto gesehen hatten.

Für unsere oft stundenlangen Versuche wurde dann das Profimodell von Proxxon eingesetzt, welcher zwar ebenfalls nicht das "ewige Leben" hat, jedoch mindestens zehnmal länger hält, bevor entweder der Motor durchbrennt, die Lager festwerden bzw. schlagen oder die Regelelektronik den Geist aufgibt. (Entschuldigung, liebe Firma Proxxon, Eure Produkte sind völlig in Ordnung und für den Normalanwender völlig ausreichend, aber wer auf die Verpackung schreibt: "Für Dauereinsatz geeignet", muß damit rechnen, daß das wirklich jemand bis zum bitteren Ende macht.)

Nach längerer Nutzungszeit mit vielen Werkzeugwechseln zeigte sich auch, dass die Arretierung der Spindelwelle nicht mehr richtig einrastete. Der Arretierstift war innen "rundgelutscht". Man braucht eine Rohrzange, um die Spindel zu arretieren. Aber es dauert nicht lange, bis der Trick mit der Zange nicht mehr funktioniert. Der mit einer Feder versehene Stift zum Arretieren der Frässpindel kann nicht mehr in die Welle gedrückt und gehalten werden.

Aber: Bis jetzt wurden die defekten Bohrschleifer innerhalb der Garantie immer kulant umgetauscht. (Man muß auch mal loben!) Vielen Dank an OBI in Freiberg und die Firma PROXXON!

Erfahrungen sammelten wir auch mit dem Dremel Multi und einer Bosch-Oberfräse.

Während es beim Dremel Multi erst einmal notwendig war, exakt rund laufende Spannzangen anzufertigen -Die originalen reichen allenfalls für geringste Ansprüche-, ist die Bosch-Oberfräse mit 600 Watt und 27000 U/min ein Gerät, welches von uns uneingeschränkt empfohlen wird.

Der Dremel Multi trumpft zwar mit seiner Leerlaufdrehzahl von 37000 U/min gewaltig auf, verliert aber durch seine exotische Form, welche das Aufspannen in der Maschine erschwert und wohl eher für eine manuelle Arbeit konzipiert ist. br/>
Die geringe Rundlaufgenauigkeit der Dremel-Motorwelle - welche zumindest an unserem Gerät meßbar war - führt dazu, daß Vibrationen auftreten und kleine Fräser (0,6 mm Hartmetall) schnell abbrechen.

Für jede Bearbeitungsmaschine muss selbstverständlich eine Aufnahme angefertigt werden, um sie an der CNC zu befestigen. Dabei sollte man das Gewicht der Bearbeitungseinheit beachten. Mit niedrigen Spindelsteigungen und kräftigen Schrittmotoren für die Z-Achse ist dieses Problem aber lösbar.

Ein Vergleich zwischen Bosch-Oberfräse (Blaue Serie), Proxxon und Dremel multi ist nicht ganz fair. Trotzdem gilt nach wie vor der Satz: Man bekommt, was man ausgibt.